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So nervös war ich schon lange nicht mehr. Aber seit ich diesen Menschen kannte, wird jeder Tag ein Ereignis. Noch etwa zwei Stunden, dann würden wir uns treffen. Nicht nur, dass wir uns träfen, nein, bei ihm zu Hause... Dabei erinnerte ich mich an den Abend, an dem wir das erste mal miteinander aus waren. Es war merkwürdig, wie es überhaupt zu dieser Verabredung gekommen war. Wir kannten uns noch nicht allzu lange und hatten in der Hauptsache über die Arbeit miteinander zu tun gehabt. Er war mir nicht nur gleich sympathisch. Es war mehr. Und ich hatte lange überlegt, wie ich ihn wohl um eine Verabredung bitten konnte. Schließlich hat er ganz überraschend zugesagt, mich ins Theater zu begleiten. Und so waren wir verabredet, wir trafen uns an einem prominenten latz und gingen in ein kleines gemütliches Thai-Restaurant. Wir unterhielten uns angeregt und und brachen nach einer Stunde ins Theater auf. Das Stück war schrecklich inszeniert, daher sind wir in der Pause geflüchtet...bei strömendem Regen in ein Café. Wie wir dort unter einem Schirm und in einer wahrhaften Harmonie eintrafen hielt uns die Bedienung doch schon für ein Paar. Es war ein herrlicher Abend, bis weit nach Mitternacht haben wir geredet, uns gegenseitig unsere Lieblingslieder vorgesungen und all das bei Jazz, gedimmtem Licht und mit einer Kerze zwischen uns...
Das war nun ein Jahr her. In der Zeit dazwischen habe ich unendlich viele Stunden mit Gedanken an ihn verbracht, habe mich gesehnt und gehofft, dass er irgendwann die Sprache auf unser Verhältnis bringt, denn ich selbst habe nicht den Mut aufbringen können, es ihm zu sagen.
Nun also würde ich zu ihm nachhause gehen und wir würden einen Videoabend machen und vielleicht würde er das aussprechen, was ich mir schon so lange wünschte.
Da wusste ich auch noch nicht, dass der Abend in einer Katastrophe Enden würde...